Akupunktur

Die Akupunktur ist eine seit mehreren tausend Jahren angewandte und bewährte Therapieform der chinesischen Medizin, mit der die energetischen Potentiale des Menschen beeinflusst werden um den Heilungsprozess in Gang zu setzen. Durch die Regelung der Fließeigenschaften der Lebensenergie werden die Selbstheilungskräfte des Organismus angeregt, das Gesamtsystem „Mensch“ wird harmonisiert und kommt wieder ins Gleichgewicht –  in seine Mitte. Bei den Energiebahnen, entlang denen diese Lebensenergie fließt, handelt es sich um ein über den Körper verteiltes Netzwerk von Kanälen, mit dem durch die Nadelung einzelner Punkte auf der Körperoberfläche auch innere Organe  mitbeeinflusst werden können.

In unseerer Praxis wird die Akupunktur meist in Kombination mit anderen Therapieverfahren angewendet um den Heilungsprozess zu unterstützen. Die Grenzen der Akupunktur liegen dort, wo bereits bleibende Gewebsschäden aufgetreten sind:

"Akupunktur heilt, was gestört ist. Akupunktur heilt nicht, was zerstört ist!“

Prof. Dr. med. H.F. Herget

 

Neue Schädelakupunktur (YNSA) nach Dr. Yamamoto

Das Konzept der neuen Schädelakupunktur (YNSA) wurde um 1970 von dem japanischen Chirurgen, Gynäkologen und Anästhesisten Toshikatsu Yamamoto entwickelt. Die YNSA ist eine Somatotop-Akupunktur, gleichbedeutend mit einer Abbildung des gesamten Körpers als Mikrosystem auf kleinstem Raum – dem Schädel. Andere bekannte Somatotope auf der Körperoberfläche sind zum Beispiel die Fußsohle (Fußreflexzonen) oder die Ohrmuschel (Ohrakupunktur nach Nogier).

 

 

Störungen in bestimmten Bereichen des Körpers können sich als empfindliche Areale oder Punkte auf diesen Somatotopen wiederspiegeln. Über diese Punkte ist umgekehrt eine Behandlung der korrespondierenden schmerzhaften Körperregionen wie z.B. Muskeln und Gelenke, Organe oder auch Anteile des Neuronalen Systems, möglich.

Dr. Yamamoto hat sein System über 40 Jahre hinweg immer weiter entwickelt und verfeinert. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit dieser speziellen Form der Schädelakupunktur.

Grundlage des Verfahrens ist die Stimulierung der so genannten Neuroplastizität. Darunter versteht man die Fähigkeit des Gehirns, während des gesamten Lebens umzulernen. Gesunde Areale des Gehirns übernehmen Ersatzfunktionen für ausgefallene Areale (z.B. die Bewegung einer Extremität). Deshalb eignet sich die Methode vor allem zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzzustände und neurologischer Krankheitsbilder:

  • Akute und Chronische Schmerzen jeder Form 
  • Schmerzen des Bewegungsapparates 
  • Postoperative Verbesserung der Mobilisation 
  • Mobilisierung von Blockaden des Bewegungsapparates 
  • Nervenschmerzen 
  • Funktionelle Erkrankungen 
  • Neurologische Erkrankungen 
  • Schlaganfall 
  • Fazialisparese 
  • Spastik 

 

Ohrakupunktur nach Dr. Nogier

Die Ohrakupunktur in ihrer heutigen Form ist gerade erst 40 Jahre alt und geht auf den französischen Arzt Dr. P. Nogier zurück, der die Methode zu einem umfassenden und sehr vielfältigen Therapiesystem entwickelt hat.

 

      

 

Bei der Ohrakupunktur handelt es sich  - ebenso wie bei der oben beschriebenen Schädelakupunktur - um eine Form der Somatotop-Akupunktur. Eine in sich abgeschlossene und eigenständige Behandlungsmethode, bei der das Ohr als Mikrosystem dient, d.h. verschiedene Ohrregionen lassen sich bestimmten Körperorganen zuordnen wodurch letztendlich der gesamte Körper auf die Ohrmuschel abgebildet werden kann. In diesem Fall wirklich  der gesamte Mensch, d.h. sowohl die einzelnen Körperregionen als auch psychische Anteile – Körper, Geist & Seele!

Die hauptsächlichen Einsatzgebiete der Ohrakupunktur sind:

  • Schmerztherapie allg.
  • Suchtbehandlung
  • Behandlung von Allergien
  • Muskelentspannung
  • Immunstimulation